Die Bedarfe von Frauen finden im SGB II und in der Gesundheitsversorgung wenig Berücksichtigung. An dem fünfjährigen Projekt können 688 alleinlebende Frauen bis zu 36 Monate teilnehmen. Die Jobcenter Solingen, Remscheid und Wuppertal erproben ein dreiphasiges Modell.
1. Phase: Die umfassende Diagnostik: Frauen mit Anzeichen von Erkrankungen werden der Präventionsgruppe zugeordnet. Die Rehabilitationsgruppe erfüllt das Kriterium einer die Erwerbsfähigkeit potenziell bedrohenden Erkrankung.
2. Phase: Umsetzung zielgruppengerechter Angebote, die Gesundheits-Coaches (GeCos) begleiten die Frauen und binden sie an das lokale medizinische System an. Die GeCos ermöglichen den Zugang zu passgenauen Präventionsangeboten. Informationen über medizinische Rehabilitation und deren Beantragung stehen für die Rehabilitationsgruppe im Mittelpunkt.
3. Phase: Es erfolgt die Aktivierung hinsichtlich des Arbeitsmarktes. Nach einer medizinischen Reha besteht die Möglichkeit, an einer arbeitsaktivierenden Ergotherapie teilzunehmen. Alle Frauen werden bei der Aufnahme einer Arbeit oder Qualifizierung unterstützt. Mit der Abschlussdiagnostik endet die Projektteilnahme.
Die Projektangebote werden soweit wie möglich online zugänglich sein und zudem in die Quartiere zu den Frauen gebracht. Die Teilnehmerinnen können sich über den Beirat an der Angebotsgestaltung beteiligen. Selbsthilfegruppen sind Teil dieser Philosophie. Die Zusammenarbeit des medizinischen Systems und der Jobcenter wird über lokale Expertenrunden, Tagungen und die operative Zusammenarbeit systematisiert. Zielgruppengerechte Gesundheitsinformationen werden erstellt, zusammengetragen und zur Verfügung gestellt.
Projektdaten
Beginn: 01.01.2022
Abschluss: 31.10.2026
Ansprechpartnerin: