Unsere Kunden*innen im Mittelpunkt
Um für unsere Kunden*innen den Weg in ein langfristiges Beschäftigungsverhältnis zu ebnen, arbeiten wir mit unterschiedlichen Unterstützungsangeboten. Am wichtigsten ist uns dabei immer das Verständnis für die besondere Lebenssituation der Menschen.
Egal, ob jemand eine Ausbildung oder einen neuen Job sucht, sich erst noch beruflich orientieren muss oder vor einer Arbeitsaufnahme zunächst Hilfe bei der Bewältigung anderer Herausforderungen benötigt – wir versuchen, zusammen mit unseren Kunden*innen das passende Angebot auszuwählen und folgen dabei immer unserem ganzheitlichen Beratungsansatz. Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern haben wir in den letzten Jahren dabei viel erreicht – für unsere Kunden*innen und auch für Wuppertal.
Gerne möchten wir Ihnen eine kleine Auswahl unserer vielfältigen Coaching- und Qualifizierungsangebote vorstellen:
Nordbahntrasse
Das Projekt „Nordbahntrasse“ zeigt, wie man erfolgreich die Qualifizierung von arbeitslosen Menschen mit der Stadtentwicklung verknüpfen kann. Die Arbeitskraft und das Engagement von über 1.000 Kunden*innen des Jobcenters haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die autofreie Verkehrsader seit 2014 Einheimische wie Touristen*innen gleichermaßen begeistert. Mit einer Gesamtlänge von ca. 23km wurde die verwilderte, ehemalige Bahnstrecke zu einem beliebten Rad- und Wanderweg ausgebaut: Über zehn Jahre haben die Arbeitslosen mit fachkundiger Anleitung den gesamten Streckenverlauf gerodet, Schutt beseitigt, Gleise von Wildwuchs befreit oder auch Pflasterarbeiten durchgeführt. Und auch heute noch wird die Nordbahntrasse tagtäglich von motivierten langzeitarbeitslosen Menschen instand gehalten und gepflegt. Im Rahmen des umfangreichen Bauvorhabens konnten viele der Beteiligten in den Bereichen Garten- und Landschaftsbau, Metall, Holz, Farbe oder Schweißen qualifiziert und wieder in Arbeit vermittelt werden. Neben dem Jobcenter Wuppertal unterstützten von Beginn an die Träger Wichernhaus und GBA dieses Qualifizierungs- und Infrastrukturprojekt.
Stoffwechsel
Das Projekt "Stoffwechsel" von alpha e.V. zielt auf die Heranführung an den beruflichen Alltag von langzeitarbeitslosen (allein)erziehenden Frauen und gibt ihnen eine neue Perspektive. Ein wichtiger Bestandteil des wahlweise Teil- oder Vollzeitprojekts ist die Kinderbetreuung. Das Qualifizierungsprogramm berücksichtigt die berufspraktische Vorbereitung durch Verbesserung der Kenntnisse und Fertigkeiten in den Bereichen Verkaufsberatung, Einzelhandel, Logistik und Schneiderhandwerk sowie die Vermittlung von Sozialkompetenz, Kommunikationsfähigkeit und Kenntnissen des Arbeitsrechts.
Kein Abschluss ohne Anschluss
Die Systematisierung des Übergangs von der Schule in den Beruf ist das Ziel des NRWLandesprogramms „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA). Verantwortlich für die Umsetzung in den Kommunen sind die hierfür eingerichteten „Kommunalen Koordinierungsstellen“, an der in Wuppertal das Jobcenter maßgeblich beteiligt ist. Es setzt sich für die Bedürfnisse junger Schulabgänger*innen mit SGB-II-Leistungsbezug ein, um über Förderangebote deren Chancengleichheit und Teilhabe zu realisieren. Das übergeordnete Ziel von KAoA ist es, den Übergang von der Schule in den Beruf so klar zu strukturieren und zu systematisieren, damit es allen Jugendlichen gelingt, schon während ihrer Schulzeit ihre Stärken bewusst wahrzunehmen und zu erkennen, in welchen Berufsfeldern ihre individuellen Stärken am besten zur Geltung kommen. Es geht um die bewusste Entscheidung für einen Beruf – oder ein Studium – direkt im Anschluss an den Schulabschluss.
UFER
Das Modellprojekt UFER der GESA gGmbH in Kooperation mit der Stadt Wuppertal wird durch das Jobcenter Wuppertal gefördert. UFER steht für „Unterstützende Förderung der Entwicklung beruflicher Ressourcen“ und ermöglicht seit März 2015 arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis zum 35. Lebensjahr ohne berufliche Erstausbildung die Chance, eine Ausbildung zum*zur Maler*in und Lackierer*in nach drei Jahren erfolgreich abzuschließen. Neben der praktischen Kenntnisvermittlung am Wupperufer werden Grundlagen des Malerhandwerks in den Malerwerkstätten der GESA von Meistern vermittelt und die Auszubildenden von Sozialpädagogen*innen unterstützt. Praktika in anderen Innungsbetrieben, der theoretische Unterricht und der Besuch der Berufsschule flankieren die praktische Ausbildung.
Jobcoaches
Persönliche Zuwendung für besondere Umstände: Die Jobcoaches in den Stadtteilen Wichlinghausen, Elberfeld und Vohwinkel kümmern sich um Jugendliche, die aufgrund ihrer familiären Situation, fehlender Schulabschlüsse oder akuter Probleme weder Motivation noch Energie für ihre Zukunft aufbringen. Das Vertrauen der Jugendlichen zu gewinnen, steht für die Jobcoaches im Vordergrund. Die Jobcoaches unterstützen die Jugendlichen daher nicht nur bei ihrer beruflichen Orientierung und bei der Suche nach einer Ausbildung oder Arbeit, sondern organisieren auch gemeinsame Sport- und Freizeitaktivitäten.
JobPlus
Vom Praktikum zum Arbeitsvertrag: Das Projekt JobPlus hilft besonderes engagierten und motivierten Kunden*innen des Jobcenters beim Übertreten der Schwelle zurück ins „geregelte Arbeitsleben“. Die Begleitung der Teilnehmer*innen wird auf ihre persönlichen Belange abgestimmt. Berufliche Vorstellungen, Fertigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen beeinflussen Inhalt, Art und Dauer von beruflicher Qualifizierung und Beratungseinheiten. Ein wesentlicher Baustein ist das passgenaue Betriebspraktikum, bei dem berufliche Fähigkeiten – als erster Schritt in den ersten Arbeitsmarkt – gefestigt werden. Das Projekt wird vom Wichernhaus im Auftrag des Jobcenters realisiert. Die Quote spricht für sich: Jede*r zweite Teilnehmer*in findet im Anschluss eine sozialversicherungspflichtige Anstellung.
Train2be
Sinnvolle Kombination von Theorie und Praxis: Das niedrigschwellige Trainings- und Integrationsprojekt „Train2be“ vom forum e. V. unterstützt Langzeitarbeitslose mit psychischen Beeinträchtigungen, die langsam und ohne Druck wieder in das Erwerbsleben einsteigen möchten. Durch die Arbeit an realen Aufträgen werden sie behutsam an das Arbeitsleben herangeführt. Innerhalb der ersten drei Monate werden zunächst die Fähigkeiten und Talente der Teilnehmer*innen festgestellt. Gemeinsam werden anschließend realistische Ziele definiert, auf deren Basis das weitere Integrationsprogramm erarbeitet und immer wieder angepasst wird. Dies kann zum Beispiel den Einstieg in weiterführende Maßnahmen, wie eine berufliche Reha, eröffnen. Im besten Fall führt „Train2be“ zu einer festen Anstellung auf dem regionalen Arbeitsmarkt.