Unter der fachmännischen Anleitung von Dieter Mattner, Technischer Fachbereichsleiter der GBA (Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung) in Wuppertal, wurde eine baufällige Immobilie von ungelernten, aber handwerklich geschickten arbeitslosen Menschen seit 2016 wieder hergerichtet. Das Ergebnis lässt sich sehen: Das sanierte und renovierte Gebäude mit den wunderschönen Rundbögenfenstern und der liebevoll restaurierten grünen Holztür mit schmiedeeisernverzierten Glasfenstern ist am Rauen Werth ein wahrer Blickfang.
„Wenn man die Ruine von vor zwei Jahren noch vor Augen hat, ist es kaum zu glauben, was unsere Projektteilnehmer hier vollbracht haben“, schwärmt Thomas Lenz, Vorstandsvorsitzender des Jobcenters Wuppertal. Denn hier waren keine Facharbeiter am Werk, sondern langzeitarbeitslose und geflüchtete Menschen, die im Auftrag des Jobcenters bei der GBA im Echtbetrieb qualifiziert werden. Die Qualifizierung an echten Objekten liegt Dieter Mattner besonders am Herzen: „Uns ist es wichtig, am Ende des Tages nicht die Mauer, die wir tagsüber aufgebaut haben, wieder abzureißen. Die Projektteilnehmer können sich hier in unterschiedlichen Gewerken ausprobieren. Wir greifen die mitgebrachten Talente und Stärken auf, fördern sie und qualifizieren die Teilnehmer. Auf dieser Baustelle haben wir auch viel mit Dolmetschern gearbeitet, die zum Beispiel die Sicherheitsunterweisungen für die zugewanderten Mitarbeiter übersetzt haben.“
Dementsprechend beeindruckt und zufrieden zeigten sich alle Mitwirkenden beim Richtfest des Gebäudes am Rauen Werth 18. Schon in einer Woche wird die erste Kinder- und Jugend-Wohngruppe der Stadt das Gebäude beziehen und wieder Leben in die ehemalige Druckerei bringen. Mädchen und Jungen im Alter zwischen 8 und 14 Jahren werden mit pädagogischem Personal hier ihr neues Zuhause finden. Das Gebäude bietet jedem Kind Rückzugsmöglichkeiten im eigenen Zimmer und Gemeinschaftsräume für die Gruppe.
„An diesem Gebäude kann man wunderbar sehen, welche Werte arbeitslose Menschen mit entsprechender Unterstützung schaffen können!“, betont Lenz.