Oberbarmen und Wichlinghausen sind besondere und besonders lebendige Stadtteile. Mithilfe von Initiativen haben sie sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt – und sie werden weiterhin von Förderprogrammen profitieren, die das Jobcenter mit seinen Partnern durchführt. Die Stadt und das Jobcenter haben ins OPERA an der Schwarzbach eingeladen, um sich über diese Projekte auszutauschen und über die gemeinsame Gestaltung der Zukunft für das „starke Quartier“ zu sprechen.
Oberbürgermeister Andreas Mucke und Vorstandsvorsitzender des Jobcenters Thomas Lenz betonten bei der Begrüßung der Gäste den hohen Stellenwert des Quartiers für die ganze Stadt. „Es geht um die Teilhabe von allen, es darf niemand am Rande stehen. Und das schaffen wir nur zusammen“, so Andreas Mucke. Über die gemeinsame Arbeit in den Stadtteilen werde es sich auch in Zukunft gut entwickeln. „Das ist kaum zentral zu steuern, deshalb legen wir einen Schwerpunkt auf die Sozialraumarbeit. Unsere Projekte wirken vor Ort und sind für die Menschen, die dort leben“, sagt Dr. Andreas Kletzander, Vorstand Arbeitsmarkt und Kommunikation des Jobcenters.
Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter von Bildungsträgern, Vereinen, Organisationen, Schulen und der Stadt nahmen an der Fachtagung teil. Neben den beiden Vorträgen von Dr. Andreas Kletzander zum Thema „Beschäftigungsorientierte Sozialraumkonzepte“ und von Dr. David H. Gehne vom Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) zum Thema „Soziale Stadtentwicklung“ bekamen die Gäste die Gelegenheit, sich in Workshops über die vier aktuellen Projekte auszutauschen. Auf dem Podium stellten sich Dr. Andreas Kletzander, Dr. David H. Gehne, Ingrid Schleimer (Ministerium für Arbeit, Gesundheit, Soziales), Christine Roddewig-Oudnia (Jugendamt der Stadt Wuppertal) und Andreas Röhrig (Quartierbüro 422) den Fragen des Moderators Ede Wolf. Mit den Darbietungen durch das Projekt „OASE Oberbarmen“ wurden Menschen aus dem Quartier künstlerisch in die Veranstaltung einbezogen.
Gemeinsam für das Quartier
Als Stadtteil mit einem hohen Anteil an arbeitslosen Menschen und vielen Familien ist Oberbarmen/Wichlinghausen bereits seit 2011 Programmgebiet der Sozialen Stadt. Neben Förderungen in Stadtteilzentren, Parks oder Spielplätze investiert Wuppertal insbesondere in die Menschen und ihre Zukunft.
Die mit Drittmitteln finanzierten Projekte mit Bezug auf das Quartier Oberbarmen/Wichlinghausen:
PiO – Perspektiven in Oberbarmen: Das Projekt bietet neue Chancen für Migrantinnen und Migranten um sich praxisnah zu erproben und für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. PiO steht im Zusammenhang mit dem ESF-Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“.
75 Familien Plus: Das gemeinsame Modellprojekt des Jobcenters Wuppertal und des Jugendamtes der Stadt unterstützt Familien in prekären Lebenslagen durch individuelles Familiencoaching. Ziel ist, neben der Unabhängigkeit von Hilfeleistungen, eine selbstbestimmte soziale Teilhabe im und für das Quartier.
PRIO A: Das Angebot dient zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für junge Menschen ab 16 Jahre. Mit neuen Formen der Ansprache wie z.B. einem mobilen Beratungsstand sucht PRIO A die Orte auf, an denen sich benachteiligte junge Menschen aufhalten und motiviert und unterstützt sie bei der Planung ihrer beruflichen Zukunft.
Zuhause in Oberbarmen: Das Projekt bietet für alle Zugewanderten aus der EU in prekären Lebenslagen aufsuchende Beratung und niedrigschwellige Sprachförderung sowie Qualifizierung. Erstes Ziel der Projektarbeit ist die Qualifizierung für den Arbeitsmarkt. Auf dem Weg dahin ist die Behebung oder Verbesserung sozialer Problemlagen ein entscheidender Schritt.