Die Sanierung wurde durch ein Förderprojekt des Europäischen Sozialfonds möglich, das sich ganz gezielt auf sogenannte „benachteiligte Quartiere" fokussiert und dort mit Projekten ansetzt. Oberbarmen ist eines dieser Quartiere.
Beim Jobcenter laufen alle Fäden zusammen; von der ersten Projektidee über die Antragstellung bis zur organisatorischen Abwicklung des Projekts liegt alles in einer Hand.
Dr. Andreas Kletzander, Vorstand Arbeitsmarkt und Kommunikation im Jobcenter, bringt es auf eine kurze Formel: „Quartiersentwicklung kann ohne Beschäftigungsförderung nicht wirksam sein. Diesen Ansatz greift BIWAQ auf und setzt damit wirksame Signale für die Aktivierung der abgehängten Quartiere auf Augenhöhe."
Besonders ist bei „Perspektiven in Oberbarmen- PiO", dass Menschen die Möglichkeit bekommen, sich mit fachlicher Anleitung unter Echtbedingungen in den Gewerken: Innenausbau, Holz und Farbe zu erproben. Zusätzlich wurden Deutschkenntnisse für den Beruf und für den Alltag vermittelt. Für die fachliche Begleitung und sachgerechte Ausführung der Arbeiten sorgt im Auftrag des Jobcenters die GBA (Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung).
Es gab viel zu tun; die Zahlen sprechen für sich:
aus 42 Zimmern wurden 38, damit war Platz für neue Bäder
10 Duschbäder wurden eingerichtet und renoviert
3 Küchen wurden neu gefliest
alle Zimmer wurden ausgebessert, verputzt und neu gestrichen.
50 Säcke Spachtelmasse wurden verbraucht
600 qm² Fliesen neu gelegt
3.500 qm² Wände und Decken gestrichen
340 qm² gegipst
40 neue Türen wurden eingesetzt
Das Wohnheim soll zukünftig von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen bewohnt werden.
„Die beteiligten Menschen haben mit viel Herzblut ein stark verwohntes Haus saniert. Dadurch haben sie viel gelernt und etwas von bleibendem Wert für andere geschaffen. Das ist für arbeitslose Menschen eine wichtige Qualifikation und Motivation für den Einstieg in den Arbeitsmarkt.", so Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn.
Das Projekt „Perspektiven in Oberbarmen" wird durch das Bundesprogramm BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) gefördert. Fördergeber sind das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und der Europäische Sozialfonds.