Aktuell leben bundesweit 6 Millionen Menschen von Leistungen nach dem SGB II. Nun will die Bundesregierung 4 Milliarden Euro für 150.000 Arbeitsplätze investieren, um Langzeitarbeitslosen eine Chance auf Beschäftigung in einem sogenannten „Sozialen Arbeitsmarkt“ zu geben. Dieser ist nicht unumstritten und die Politik debattiert darüber, ob das solidarische Grundeinkommen, ein dauerhafter zweiter Arbeitsmarkt oder andere Ansätze endlich auch die Menschen erreichen, die bisher vom konjunkturellen Aufschwung nicht profitieren konnten.
In dieser Diskussion kommen auch Praktiker aus den Jobcentern zu Wort. Thomas Lenz, Vorstandsvorsitzender des Jobcenters Wuppertal, und Mathias Bielich, der das Jobcenter in Bautzen leitet, sprechen über die Bedeutung von Arbeit – die aus ihrer Erfahrung weit mehr ist, als das materielle Einkommen. "Wenn wir die Leute nicht verlieren wollen, wenn wir sozialen Frieden wollen in den Städten, dann müssen wir einen zweiten Arbeitsmarkt schaffen", sagt Thomas Lenz.