Inhalt anspringen

Meldung 28.09.2023

Die Zukunft junger Menschen in Wuppertal: Was bedeuten die Pläne der Bundesregierung und der damit verbundene Wechsel von Jobcenter zur Bundesagentur für Arbeit

Für derzeit rund 6.500 junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren, die derzeit im Sozialgesetzbuch II-Bezug stehen, steht eine Veränderung bevor, die ihr Leben und ihre berufliche Zukunft maßgeblich beeinflussen wird.

Die Bundesregierung will, dass ab 2025 die Jobcenter nicht mehr für die Unterstützung von jungen Menschen unter 25 Jahren verantwortlich sind. Diese Aufgabe soll dann an die Bundesagentur für Arbeit übergehen. Dieser Schritt soll dazu dienen, den Haushalt zu entlasten indem die Finanzierung nicht mehr über Steuergeldern, sondern über die Arbeitslosenversicherung erfolgt. 

Aber was bedeutet dieser Wechsel in der Praxis für die betroffenen jungen Menschen in Wuppertal?

1. Bedeutende Veränderungen im Beratungssystem: Die Beratung von jungen Menschen in schwierigen Lebenslagen ist eine Kernkompetenz der Jobcenter Wuppertal AöR. Mit 150 Integrationsfachkräften, über 40 Jobcoaches und einem Team für die Ausbildungsvermittlung bietet sie eine ganzheitliche Unterstützung, die weit über den Arbeitsmarkt hinausgeht und die sozialen und persönlichen Belange berücksichtigt. Mit dem Wechsel zur Bundesagentur für Arbeit kommt es zu Veränderungen im Beratungssystem, die nicht unbedingt den Bedürfnissen der jungen Menschen entsprechen.

2. Gefährdung der Kontinuität in der Unterstützung: Die Jobcenter haben in Wuppertal bereits erfolgreiche Maßnahmen, Projekte und Programme zur Unterstützung junger Menschen entwickelt. Ein Übergang zur Bundesagentur für Arbeit bedeutet, dass diese bewährten Programme neu aufgebaut werden müssen, was Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen wird.

3. Zukunft der etablierten und angepassten Maßnahmen - ungewiss: Jeder junge Mensch hat einzigartige Bedürfnisse und Herausforderungen. Die Jobcenter Wuppertal AöR hat Maßnahmen entwickelt, die auf die individuellen Umstände zugeschnitten sind. Damit kann zukünftig nicht die gleiche Flexibilität geboten werden.

Die Pläne der Bundesregierung haben nicht nur Auswirkung auf die jungen Menschen, sondern auch auf die Gemeinschaft in Wuppertal. Die Jobcenter Wuppertal hat sich in Krisenzeiten als zuverlässige Partnerin erwiesen und wichtige soziale Funktionen erfüllt. Die Verlagerung der Zuständigkeit für die Arbeitsförderung junger Menschen ist eine bedeutende Veränderung. Der Jobcenter Wuppertal einen Kernbereich ihrer Aufgaben zu entziehen, schwächt eine zentrale Institution der Krisenbewältigung. 


Erläuterungen und Hinweise

Diese Seite verwendet technisch notwendige Cookies, um für Sie die vollständige Funktionalität der Webseite zu gewährleisten. Weitere Informationen zum Einsatz von Cookies und deren Unterbindung, erfahren Sie in der Datenschutzerklärung DSGVO.

Datenschutzerklärung DSGVO
Sprache auswählen

Bei der Übersetzung dieser Website werden Ihre Anfragen an Google gesendet.

Seite teilen